Die “Metal Gear”-Reihe ist wohl eine der kontroversesten Spieleserien. Jeder neue Teil löst aufs neue Hype und Diskussionen aus. Obwohl es schon auf anderen Systemen zwei “Metal Gear”-Teile gab, begann die Erfolgsgeschichte erst in den 1990er Jahren mit “Metal Gear Solid” für die Playstation.
Die Geschwister Ashly und Anthony Burch, mittlerweile beide in der Gamingbranche tätig, waren noch kleine Kinder, als sie “Metal Gear Solid” zum ersten Mal erlebten. Vieles hat sich seitdem verändert. In ihrem Buch (erschienen bei Boss Fight Books) erinnern sie sich daran, reflektieren diese Zeit und werfen einen kritischen Blick aus heutiger Sicht auf das Spiel.
Was das Buch zu bieten hat? Schauen wir doch mal rein….
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Es gibt im Buch ein kleines, unscheinbares Detail, welches aber bei mir einem kleinen Mindblowing-Effekt ausgelöst. Ich bin nämlich nie auf die Idee gekommen, Revolver Ocelot mit C4 zu besiegen. Das ist einerseits ganz logisch, weil man wahrscheinlich nur noch eine Ladung übrig hat, um zu ihn zu kommen, aber anderenseits ist es so präsent und eigentlich auch naheliegend. Um zu Ocelot zu kommen, muss man C4 benutzen und Baker ist mit C4 gefesselt. Man braucht dann auch nur 4 Ladungen, weil eine Ladung einen ganzen Viertel von Ocelots Energiebalken abzieht.
Zum Buch selber ist es interessant, wie harsch mit MGS umgegangen wird, wobei sämtliche Kritikpunkte auch berechtigt sind und es definitive auch nicht falsch ist, diese Punkte aufzugreifen, obwohl man ein Spiel insgesamt mag. Besonders wie linear das Spiel ist und wie eben auch die Schnee-Fußspuren nur im Anfangsbereich verwendet werden (da hatte ich im übrigen auch den Verdacht, dass du das Buch gelesen hattest, als du das in unseren Podcast erwähnt hattest ;)), wobei die Bossgegner immerhin etwas Spielraum bieten. Ich hatte zum Beispiel völlig vergessen, dass man Sniper Wolf mit der Nikita besiegen könnte und Vulcan Raven war eigentlich auch ziemlich gut.
Im Detail hätte ich aber in einem Punkt widersprochen. Ich glaube nicht zwangsläufig, dass man Anhand von Psycho Mantis Spielchen mit Meryl auf Snakes Ängste – speziell bezüglich der Sexualität – schließen könnte und seine Flirtereien mit Mei Ling und Naomi am Spielanfang habe ich auch nicht so enrst genommen. Aber das mag vielleicht auch an den unterschiedlichen Sprachfassungen liegen. Die deutsche Fassung ist ja bekanntlich spezieller, wobei ich sie teilweise besser als die englische finde. Mei Ling und Natascha sind im Original furchtbar, während Natascha in der deutschen Fassung super getroffen ist.
echt, das mit dem Sprengstoff geht?
Weil der ganze Raum doch schon voller C4 ist. Das müsste doch dann ne Explosion auslösen, dass alle im Raum sterben?
Ich dachte lange Zeit, ich kann SniperWolf NUR mit der Nikita besiegen. :)
Zu deinem letzten Absatz: Ja, ich sehe auch nicht alles so, wie die Burches in ihrem Buch, finde aber den Ansatz mit der Sexualität einen interessanten Ansatz. Und gerade in MGS1 ist wirklich sehr ausschlaggebend, welche Synchro man spielt, stimmt!
Ja, der Trick mit dem C4 ist, dass man die Ladung in der Wandmitte plazieren muss und dann kann man sie sogar alle auf einmal laden. Ocelot hat dann nicht dieses Invisible-Blinken. Und dadurch kann man wiederum den Bosskampf in Sekunden schaffen.
Neulich habe ich mich gefragt, ob man das Spiel eigentlich nicht auch ohne die Socom und Famas schaffen könnte. Beide Waffen findet man optional und brauchen tut man sie eigentlich auch nicht. Die Soldaten bei bestimmten Abschnitten kann man auch mit Stun Grenades kriegen.