Playstation 3. Ein stiller Abschied.

29. September 2010

Ich liebte sie! Wirklich und inbrünstig. Als sie am 23. März 2007 in Europa in den Handel kam, gehörte ich zu den „Early Adaptors“, die das fünf Kilogramm schwere Klavierlack-Monster am Tag der Veröffentlichung kauften. Keinen Cent der 599 Euro bereute ich, obwohl es schon schmerzte, dass der Preis kurze Zeit später um 100 Euro sank. Dennoch: Die PlayStation 3 war für mich die beste Konsole, die ich jemals besaß. Denn mit ihr konnte ich nicht nur tolle Momente in den „Uncharted“-Teilen, den „Resistance“-Episoden, bei „LittleBigPlanet“ oder selbstverständlich „Heavenly Sword“ erleben. Nein, sie war weit mehr als nur eine weitere Spielkonsole in meiner Sammlung, sondern eine großartige Maschine, die ich gerne in meinem Wohnzimmer stehen hatte. Dank ihr wurden meine DVDs wunderbar hochskaliert, davon träumen noch heute Xbox 360-Freunde. Mit ihrem Blu-ray-Laufwerk zauberte sie viele tolle Filme in bestem High-Definition auf meinen LCD, durch PlayTV verpasste ich nie einen Tatort und die Speicherkarte aus meiner Digicam von Sony konnte ich in Windeseile einlegen, um mir sofort und bequem Fotos oder Videos anzuschauen.  Ach, nicht vergessen darf ich, dass ich ohne Schwierigkeiten meine externe Festplatte anschließen konnte, um Daten zu transferieren oder mein Media-Archiv abzurufen. Sogar die Direktverbindung zu meinem PC samt Streamen von Videos funktionierte viel einfacher als bei der Konkurrenz von Microsoft. Dass meine PS3 zudem abwärtskompatibel war und fast alle meine PS2-Titel gute Dienste verrichteten, sei ebenfalls erwähnt. Häufig benötigte ich dieses trotzdem praktische Funktion eigentlich nicht, fällt mir gerade so auf. Ich kaufte sogar bereitwillig jede Art von Zubehör: die nach wie vor verwirrende Fernbedienung oder den DualShock 3-Controller, die schnurlosen Buzzer, die PlayStation Eye und die Wireless-Mikros für „SingStar“ durften ebenfalls nicht fehlen. Ja, ich hegte und pflegte mein Baby mit allem, was der Markt so hergab, um es noch facettenreicher zu machen. Dabei nahm ich sogar ihre Strom-Gefräßigkeit ohne weiteres in Kauf, zum Beispiel beim langen Downloads von neuen Kinofilmen aus dem VideoStore.

Schnüff. So sah sie mal aus....

Schnüff. So sah sie mal aus….

Doch dann geschah das Schreckliche: Meine PlayStation 3 starb, fast genau drei Jahre nach dem Kauf. Am 30. März 2010 schaute ich in geselliger Runde eine Blu-ray, als sich das Multimedia-Wunder meiner Träume plötzlich ausschaltete. Piep.Piep.Piep. Ein Lämpchen leuchtete gelb. Nach der Recherche im Internet verrieten mir diverse Quellen das Drama: „Yellow Light of Death“, kurz YLOD. Natürlich musste es ein Hardware-Fehler sein, der vor allem die ersten Generationen der Konsole betraf. Kalte Lötstellen auf der Platine, fehlerhafte Lüfter, zu heißer Cell-Prozessor – sowas in der Art. Mir war es Wurscht! Ich wendete mich zuerst an den Sony-Support. Email-Anfragen blieben unbeantwortet und telefonisch konnte mir niemand weiterhelfen. Aber was hätte ich vom Hersteller denn erwarten sollen? Kulanz etwa? Wieso? Ich war doch der Depp, der gleich zum Launch eine PS3 erwarb und somit eine nicht zufriedenstellende Produktqualität in Kauf nahm. Den gleichen Fehler machte ich 1 1/2 Jahre zuvor mit der Xbox 360, die sich wenigstens innerhalb des verlängerten Garantiezeitraums mit dem RROD verabschiedete. Jedoch empfinde ich es unverändert als Schlag ins Gesicht, dass Sony nicht zu dem YLOD-Fehler steht, der durch die neuen Hardware-Revisionen und vor allem der PlayStation 3 Slim totgeschwiegen wird, jedoch vermutlich ein paar Millionen Käufer betreffen dürfte.

Ich wollte der Tatsache wohl nicht ins Auge schauen und entschied mich für eine Reparatur. Für knapp 100 Euro sollten dies die Konsolenprofis übernehmen. Alles klappte wunderbar, nach ein paar Wochen war meine Schönheit wieder da. Und sie hielt ein paar Wochen, bis sie erneut das Zeitliche segnete. Glücklicherweise erhielt ich auf die erste Reparatur sechs Monate Garantie, die Service-Techniker betonten allerdings im Vorfeld, dass man nie 100%ig sicher sein kann, jemals wieder ohne YLOD die PS3 nutzen zu können. Ich hoffte auf ein gutes Ende, und wurde eines Besseren belehrt: Gegenwärtig ist sie ein viertes Mal in der Reparatur und die Garantie abgelaufen.  Erwartet mich ein weiteres Mal die gelbe Lampe? Wenn ja, knipse ich meinem technisierten Liebling die Lichter endgültig aus. Mit einer Träne im Auge. Ein für allemal!

Die Geschichte gibt mir zu denken, denn der real existierende Hardware-Defekt ist gewiss der mangelhaften Qualitätskontrolle geschuldet, den Sony verantworten müsste. Auch gehe ich davon aus, dass der YLOD die weltweiten Hardware-Verkaufszahlen massiv verfälscht hat, denn die kaputten Modelle, die vieleicht zu Ebay oder auf den Sperrmüll wanderten, wurden vermutlich von vielen Spielern durch neue Modelle ersetzt. Wie viele Haushalte wohl wirklich eine PS3 (oder auch eine Xbox 360 nach dem RROD-Debakel) besitzen – also abseits der von Sony kommunizierten Zahlen? Zwei, drei Millionen weniger?

So oder so ärgert mich selbstverständlich das Ableben meiner PlayStation 3. Es ist sehr bedenklich, dass ich innerhalb einer Konsolengeneration dazu genötigt werde, mir zwei Mal die gleiche Hardware zu kaufen. Das begann mit der Dreamcast (ich verweise auf den Streichholz-Trick) und ging weiter zur Xbox 360 und PlayStation 3. Ich hab mir sagen lassen, dass sogar das Laufwerk der Wii gelegentlich Zicken macht. Dagegen funktionieren mein NES, meine PC Engine, mein Atari Jaguar, mein Sega Saturn und meine 3DO nach wie vor – tadellos bzw. ihrem Alter entsprechend (Kontaktspray für das NES oder eine neue Batterie für den Saturn sind schon nötig, logo). Klar wird die Technik mit den Jahren komplizierter, jedoch muss dann umso intensiver auf eine Einhaltung der Qualität geachtet werden – inklusive Langzeittests. Mir scheint, als würde im großen Stil im Bereich der Spielkonsolen gepfuscht, bei TV-Geräten oder von mir aus Waschmaschinen wären solche Totalausfälle ein Skandal, der hohe Wellen schlagen würde.

Tja, aller guten Dinge sind ZWEI? Moment..wie hieß das gleich nochmal?

Tja, aller guten Dinge sind ZWEI? Moment..wie hieß das gleich nochmal?

So ungern ich Konzernen wie Sony, die Macken ihrer eigenen Produkte lieber ignorieren statt darauf zu reagieren, noch mehr Kohle in den Rachen werfen möchte, eine neue PlayStation 3 ist schon so gut wie bestellt. Die Slim sieht nicht mehr schön aus und verzichtet auf die Abwärtskompatibilität, aber ihre Eigenschaften habe ich innerhalb der letzten Jahre so sehr zu schätzen gelernt, dass ich sie nicht mehr missen will. Und mit etwas Zubehör besitzt sie dann auch wieder vier USB-Anschlüsse und Speicherkarten-Slots. Bald ist also alles so wie früher, nur dass mich allein die Anschaffung der Konsole(n) dann knapp 1000 Euro gekostet hat. Aber hey..die Slim spart ja bis zu 30 Euro Stromkosten pro Jahr – nur ob meine zweite PS3 zehn Jahre hält? Kaum vorstellbar…

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11 comments on “Playstation 3. Ein stiller Abschied.

  1. Gruselgurke Sep 29, 2010

    Meine verrichtet ihren Dienst seit 1 1/2 Jahren absolut tadellos. Wobei ich sie aber hauptsächlich als Abspielgerät nutze. PS3 + "PS3 Media Server" sind einfach unschlagbar. Filme direkt aus .rar oder .zip Archiven abspielen zu können ist einfach genial. Allein dafür haben sich die 300€ (war sogar noch die große) schon gelohnt. Zum zocken dient mir nach wie vor der PC aber Uncharted 2 oder MGS4 waren schon tolle Erlebnisse.

    Die Tatsache das nun auch endlich ein Jailbreak da ist macht sie in meinen Augen nur noch attraktiver. Endlich wieder OtherOS, über FTP Daten übertragen und unendlich viel Homebrew Software <3

    Und mit etwas Glück auch irgendwann ein PS2 Emulator.

    Falls sie nach 3 Jahren Lebenszeit ebenfalls abrauchen sollte werde ich mir defintiv wieder eine holen. Sie ersetzt so viel Geräte, da sind die 300€ echt nen Witz…

  2. Du hast vermutlich schon die neuere Generation, innerhalb der "dicken" gabs ja auch mehrere Revisionen. Ansonsten seh ich das ja wie Du (wobei mich Jailbreak jetzt nicht interessiert), nur ich komme jetzt mit der zweiten PS3 auf über 900 Euro, wenn mans so nimmt. Das ist schon etwas viel, zumal der Hardware-Fehler ja nüchtern betrachtet nicht bei mir liegt…

  3. PS3ler Sep 29, 2010

    Ich habe auch schon meine fünfte Konsole, musste aber nur eine zweite bezahlen, die ja Gott sei dank nur noch 300€ gekostet hat.

    Aber stimmt schon, dass Technik von heute viel anfälliger ist, aber die Hersteller sind auch viel kulanter geworden.

  4. @PS3ler: Was? Die fünfte Konsole? Das ist auch übel. Und kulant müssen die Hersteller ja gesetzlich sein – zum Glück. Nur halt nach drei Jahren gibts keinen Anspruch mehr, obwohl der Defekt im Fall der PS3 (YLOD) ja eindeutig bei Sony lag. Vermutlich haben da die Verantwortlichen ständig auf den Kalender geschaut und jeden Tag gedacht: "Puh, schon wieder ein paar tausend Leute, denen wir keine Garantie mehr geben müssen".. :)

  5. Zwar besitze ich keine PS3, dafür aber noch eine PS2 aus dem Jahre 2003. Diese funktioniert noch super und ich hatte mit dieser noch niemals ein Problem. Ich liebe meine PS2 =D

    Spiele wie "Final Fantasy X/X-2" oder "Star Ocean: Till the end of time" haben mir unendlich viel Spass bereitet. Die geb ich im Leben nicht mehr her! :D

    Schöner Artikel Sven! :)

  6. Casimir Sep 29, 2010

    Also nach meinem empfinden, würde eine "verbesserte" Qualitätssicherung nur die am Markt verfügbaren Einheiten senken und somit zu einer verteuerrung der Produkte führen. Was wieder einen Gewinnrückgang bedeuten würde, da kaum jemand 1000€ und mehr für eine aktuelle Konsole ausgeben würde.

    Zumal eine vermehrte Qualitätssicherung auch kein Garant für Fehlerlosigkeit darstellt. Es liegt einfach an den Problem der am Markt erhältlichen Bauteile, die hohe Leistung, auf kleinsten Raum, mit minimalster Kühlung vollbringen soll.

    Gekoppelt mit den teilweise abenteuerlichen Aufstellungen solcher Konsolen (in Schränken etc.) und der Aufhebung der Schutzmechanismen, Toleranzbereichen, damit noch die Restleistungsreserve für aktuelle Spieletitel aktiviert werden kann, überfordert frühzeitig die Bauteile, da sie allesamt außerhalb ihrer Tolerranzen betrieben werden.

    Es ist egal welches aktuelle technische Gerät zur betrachtung herangezogen wird – es wird auf/über Bauteiltoleranz produziert, was halt der Kunde zu spüren bekommt.

    Siehe FinalFantasyXIII, wo die Spieledisc so produziert wurde, damit viele Daten abgespeichert werden konnten, dass der Pickup in einen Bereich fahren muss, wo schon kritisch eingestellte Pickups über den Sicherheitsbereich fahren und somit beschädigt werden/wurden.

    Beiden Herstellern ist es bis heute egal, was das zur Folge hat – denn die Kunden haben ja schon bezahlt.

    Aber wie gesagt, es betrifft alle Sparten, Bereich in den technischen Bereichen. Die Kunden begünstigen aber so etwas durch den Wunsch nach umfangreicher, billiger Ware. Zudem wird kaum noch ein Produkt/Bauteil außerhalb Taiwans/Chinas produziert.

    Vielleicht sollte man dies alles im Hinterkopf beachten und sein Konsumverhalten anpassen.

    Achja und die Mär von der Resourcengewinnung durch Recycling sollte mittlerweile auch bekannt sein. Nur was wirklich teuer in der Gewinnung, Vorherstellung ist, wird in den Wiederverwertungsprozeß gebracht – alles andere wandert auf Schrotthalden in der dritten Welt, wo Menschen und die Natur vergiftet/vernichtet wird.

  7. Fest am Fernseher (vertikal) aufgestellt sind alle drei aktuellen Konsolen, sowie eine PS2-Slim und ne Dreamcast. Von den großen habe mich mir aufgrund des geringen Stromverbrauchs und der geringenen Lautstärke die Slim-Fassungen gekauft, und die laufen allesamt seit dem Kauf einwandfrei. Naja, dafür sind die ja auch nicht so alt, aber Wii und PS2, sowie DC fluppen noch wie am ersten Tag.

    Davor hatte ich aber auch die dicken, alten Konsolenversionen. Die alte 60GB PS3 ist mir zwar nie kaputt gegangen, dafür aber die 360 zweimal, mit dem berühmt berüchtigten Ring of Death. Ich finde aber ohnehin, dass die alte 360 ein Haufen Schrott war, der geknarzt, gerödelt und gerotzt hat. Die Slim ist dagegen ein Segen.

    Der Mangel an Qualitätssicherung ist allerdings ein Problem, dass ich ich auch abseits der Konsolen wahrnehme. Macs waren ja beispielsweise immer ein Garant für lang haltende Qualität, aber wie viele Ipod Shuffles meiner besseren Hälfte zwischenzeitlich abgeraucht sind, möchte ich gar nicht erwähnen. Mein vier Jahre alter Imac hat auch damit begonnen Grafikfehler zu produzieren, und der Akku von meinem Iphone macht langsam schlapp. Andere Geräte gehen nun auch deutlich früher kaputt als gedacht, Kameras, Handys, ect., und das, obwohl Markenhersteller wie Canon oder Toshiba draufstehen. Das ist leider keine schöne Entwicklung :(

  8. @Micha: Im Grunde bestätigst Du ja auch das, was Casimir andeutet. Allerdings kann ich Casimirs Ansicht nicht ganz teilen: Wenn Hersteller darauf bedacht sind, ihre eigene Marke zu festigen, also so, dass sie NICHT an Wert verliert, ist eine Qualitätssicherung zwingend notwendig. Dazu kommt, dass man zum einen langfristig am Markt bestehen möchte – am besten mit einem guten Produkt oder eine Produktlinie. Kunden, teils sogar millionenfach, durch unzureichende Qualität zu verärgern, hat immer fatale Folgen – wenn auch nicht innerhalb von ein paar Monaten. War ich einmal unzufrieden mit etwas von Samsung, werde ich auch zukünftig nicht dazu neigen, mir was von dem Konzern zu kaufen – und das ist tragisch für das Unternehmen, dem womöglich ein Kunde wegbricht, der vielleicht 3-4 verschiedene Geräte gekauft hätte (TV, Monitor, Handy, wasweißich).

    Die Produktentwicklung, zu der auch die Qualitätssicherung gehört, kostet natürlich Geld und erhöht freilich auch den Endpreis. Aber das ist alles nur kalkulatorische Theorie, auch Sony wollte von der PS3 mehr als nur eine Million Geräte verkaufen, von daher hätte im Vorfeld schon die Qualität stimmen müssen…meiner Meinung nach. Der Rest hätte sich dann durch die Massenproduktion und dem Verkauf relativiert…

  9. Ich würde mir vermutlich keine neue PS3 holen, wenn meine den Geist aufgeben sollte. Klar gefallen mir hochskalierte DVDs gut, klar gucke ich gerne Blurays, aber das war's dann auch schon. Zocken tu ich lieber an XBox und Wii und für den anderen Schnickschnack habe ich keine Anwenung.

    Was mich an Sony stört, ist der Umgang mit Qualitätsmängeln. Die passen nämlich nicht zum Image und werden deshalb verschwiegen. Man kann von MS ja ansonsten halten was man will, aber die sind mit dem RROD zumindest offen umgegangen und haben sogar die Garantie auf 3 Jahre verlängert. Meine 2. XBox kam auf Garantie, die 3. musste ich leider selbst bezahlen. War aber ok für mich. Und Sony? Ich meine ich hätte in den Garantiebedingungen gelesen, dass die sogar nur 1 Jahr Garantie geben. Ziemlich schwach, finde ich.

  10. Traurig Traurig! Ich hab ja nun zum ersten mal selbiges Problem. Meine Schnegge ist vorgestern von den Konsolenprofis zurückgekommen. Hatte noch nichmal Zeit das Baby zu testen. Das wird heute allerdings passieren. Ich persönlich möchte nicht im geringsten den Gedanken hegen mich irgendwann mal komplett von ihr trennen zu müssen. Hey, immerhin war ich einer der ersten in Dresden der zum Releasetag zugeschlagen hat. Garantiert vor dir :) HRHR! Neben dem Kassenbong der PS2 der mit monströsen 1000 DM geziert wird, hat auch der der PS3 mit unglaublichen 899 Euro seinen Platz gefunden. Ist ne Menge Schotter den mal für die Maschinen zu Anfang löhnen musste. Auch ich hab keinen Pfennig oder Cent bereut. Allerdings ist es schon traurig das man dazu genötigt wird aufgrund eines Hardwarefehlers irgendwann wieder in diese Hardware, leider in abgespeckter Form, investieren muss. Eigentlich hatte ich mir mal vorgenommen jede Konsole zum Start gleich doppelt zu erbeuten. Eine zum daddeln und die andere fürs Regal. Am Ende fand ich dieses Vorhaben immer etwas utopisch! Mittlerweile bereue ich es aber bei der PS3 sehr. Denn wo bekommt man schon noch eines der ersten und vor allem schickeren Modelle?

    Bei Amazon hatte ich neulich mal eine für 800 Penunzen erspäht…VERRÜCKT! Dafür bekommt man fast 3 häßliche Slim-Einheiten.

    Mit der Abwärtsgeschichte fang ich erst gar nich an. Wir leiden alle zusammen hoffe ich ;). Mein Beileid hast du! Bleibt mir nur übrig ein Loblied an die robuste Modul Generation zu singen. Mein SNES läuft von Tag 1 bis heute ohne irgendwelche Mängel. Ähnlich verhält es sich mit allen anderen Geräten die mit Platinen gefüttert werden. Xboxen hab ich schon 2 zum zweiten mal eingeschickt wegen dem leckeren roten Ringel! Unerhört!

    Peace Randy

  11. Gruselgurke Okt 1, 2010

    Da muss ich Casimir leider recht geben. Für einen Preis von 300€ bzw, damals 600€ kann man keine Wunder erwarten was die Qualität der verbauten Bauteile angeht. Bei CPU und GPU kann man in der Regel noch sicher sein das diese nicht so schnell kaputt gehen. Die GPU kommt bei jeder Konsole von AMD oder Nvidia. Die Grafikchips haben also in der Regel ein gutes Chip-Design und sind von Leuten entwickelt worden die Ahnung vom Fach haben.

    Die Grafikchips ansich werden dann bei Firmen wie Global Foundries gefertigt, welche ihre Fabs überall auf dem Globus verteilt haben. Hautpsächlich in den USA und unteranderem Deutschland.

    Was das angeht wird unsere Konsole also von Profis gefertigt, welche minderwertige Chips aussortieren.

    Jetzt gehts aber an die klein Bausteine. Allein das Mainboard besteht aus vielen vielen unterschiedlichen Bauteilen/Chipsätzen. Da kommen Teile von den verschiedensten Herstellern hinzu. Viele dieser Teile sind auch nicht ganz so kompliziert in der Herstellung und werden deshalb, teils nur noch in billig Fabriken in China oder Taiwan hergestellt. Das Problem ist das dort die Verarbeitungsqualität bedeutend schlechter ist und die Ausfallsqoute der Bauteile weit höher liegt.

    Somit kommen hunderte Risikiofaktoren in die Konsole und davon muss nur einer flöten gehen und die Konsole gibt den Geist auf. Wenn man nun darauf bedacht ist nur hochwertige Bauteile zu verbauen kann man nochmal locker 300-400€ drauf rechnen und die Konsole wird unvermarktbar. Also sagt man "wir kaufen lieber die billigste Teile und haben dafür einen guten Preis, scheiß auf die Ausfälle der Hardware". Bei PCs sieht das anders aus, dort kostet das Mainboard aber auch mehr als doppelt so viel. Ich hab hier PC stehen die laufen seit 10 Jahren ohne Probleme. Das einzige was mir in einem meiner PCs mal abgeraucht ist, war ein RAM Riegel. Aber auf den bekomm ich 100% die Garantie, da kann man zum Glück keine Mängel vertuschen und sie dem Kunden unterschieben :)