Mehr “Indie” geht nicht. Diesmal haben wir für unser Pottpoly drei Spiele herausgepickt, die unabhängiger gar nicht sein können. Sie sind klein, billig und bei ihnen hat garantiert kein Publisher im Gamedesign herumgepfuscht. Allerdings war dann wohl auch kein Geld fürs Marketing übrig und so drohen sie in den Untiefen des Internet unterzugehen.

Pott…was? Hat das was mit Drogen zu tun? Überraschenderweise nicht! Nach unglaublich vielen Brainstorming-Telefonkonferenzen, Marktanalysen, repräsentativen Umfragen und einer Runde Russisch-Roulette war der Name für unseren jetzt regelmäßig erscheinenden Potpourri gefunden.

Don’t Starve” von Klei ist ein brutales Spiel. Der Tod lauert an jeder Ecke. Wenn ich nicht verhungere, erwischen mich die Monster. Es ist als ob, Tim Burton ein Spiel gemacht hätte. Schräge Figuren, schräge Welten und Tod, überall Tod. Meine Figur erwacht in diesem Alptraum und als Spieler lauft ihr erstmal ratlos herum. Ein konkretes Spielziel gibt es nicht, nur Überleben.

Mich regt dieser ganze Fankult auf. Trekkies, Tolkienisten und demnächst auch Möchtegern-Jedis verlieren ihre innere Mitte und poltern gegen Reboots oder ungewünschte Story-Twists. Wo ist Bombadil? Kill Jar Jar Binks! – ach kommt, lasst es gut sein. Ich kann jetzt schon hören, wie sich “Fans” über “Star Trek: Into Darkness” aufregen, weil Spock Beziehungsprobleme hat und es überall knallt.

Jetzt habt ihr die Karre richtig an die Wand gefahren. Offensichtlich müsst ihr jetzt sogar eure Marketingmassnahmen einschränken, um das “SimCity”-Desaster einzuschränken. Wieviele Käufer gehen euch dadurch verloren? Himmel, wenn ihr nicht auf dieses bekloppte Always-online-DRM gesetzt hättet, würde “SimCity” wohl eines der meist verkauften Spiele des Jahres sein.