Comics tun sich von jeher schwer mit Sex. Sowohl in der optischen Darstellung, als auch in Dialogen. Meistens wirkt es irgendwie seltsam. Umso schöner, wenn es Bücher gibt, die das Thema nicht nur hervorragend darstellen, sondern auch noch sexpositiv rüberbringen. “Sunstone” ( ) schafft das und geht sogar noch ein Stückchen weiter. Denn es geht nicht einfach nur um Sex. Ein wesentlicher Teil des Comics dreht sich um BDSM. Aber das ist nur ein Teil der Geschichte.
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- Linda Sejics Bloodstaine
Ich hatte das zweifelhafte Vergnügen Sunstone mal schnell durchzublättern. Meiner Ansicht nach ist das ein echter Frauencomic … ^^
Der Sex ist frech aber völlig harmlos dargestellt, Sunstone ist kein Pornocomic, jede Folge Game of Thrones zeigt mehr und ist härter. Die Story nimmt sich nicht so ganz ernst und ist locker flockig erzählt, was dem Thema BDSM auch mal guttut, allerdings gerade hier dann bedeutet, dass der Dramenteil nicht mitnimmt, die Protagonistinnen blieben mir herzlich egal, waren mir sogar unsympathisch.
Mein Kurzfazit war damals, das sollte schnell auf dem 50 Shades of Grey Erfolg mit aufspringen. Ob es die Zielgruppe – Frauen ab 20 – aufgrund seiner Comicform allerdings überhaupt erreicht, ich möchte es bezweifeln.
Männliche Leser die das Thema interessiert sollten lieber weiter bei Von Gotha bleiben.
nun, jetzt kennst du ja die Entstehungsgeschichte und weißt, dass es mit 50 shades überhaupt nichts zu tun hat. :)
Ja, habe dein Video gesehen. Das Thema BDSM in der Frauenliteratur wurde allerdings durchaus von 50 Shades losgetreten. Davor kam es eigentlich nicht vor. Also eine indirekte Beeinflussung sehe ich da schon.
Apropos, wusstest du, dass “Die Geschichte der O” auf einer Wette beruhte? Die Autorin, eigentlich Lektorin, Dominique Aury, hatte mit ihrem Chef einem Verleger gewettet, dass auch Frauen anspruchsvolle Erotik bzw. BDSM schreiben können. Das war 1954 … (und 50 Shades ist dagegen nicht nur unrealistisch sondern auch harmlos).
Wobei Sunstone ja auch eher in die romatische BDSM Ecke fällt und mit dem Fetisch an sich nicht viel zu tun hat. Die beiden Protagonistinnen sind ja eigentlich doch nur gelangweilte “Normalos”.